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Arbeitsrecht

Gebäudereinigung: Sollstunden richtig berechnen

Leonie Klinger
19.7.2023

In der Gebäudereinigung werden die Sollstunden für einen Mitarbeiter oft zur Planung der Arbeitszeit und zur Ermittlung von Personalkosten herangezogen. Die Sollstunden entsprechen den vertraglich vereinbarten Arbeitsstunden, die ein Mitarbeiter in einem bestimmten Zeitraum, in der Regel pro Monat oder pro Woche, leisten muss. Die Berechnung der Sollstunden kann je nach Tarifvertrag und spezifischen Regelungen im Betrieb unterschiedlich sein, aber ein gängiges Vorgehen lässt sich folgendermaßen beschreiben:

1. Bestimmung der wöchentlichen Arbeitszeit

Die Sollstunden basieren in der Regel auf der vertraglich festgelegten wöchentlichen Arbeitszeit. In der Gebäudereinigung beträgt diese in der Regel 39 Stunden pro Woche.

2. Berechnung der monatlichen Sollstunden

Um die monatlichen Sollstunden zu berechnen, multipliziert man die wöchentliche Arbeitszeit mit der Anzahl der Wochen eines Monats. Da die Anzahl der Arbeitstage von Monat zu Monat variiert (manchmal gibt es Feiertage, manchmal nicht), wird zur Vereinfachung oft ein Durchschnittswert von 4,33 Wochen pro Monat verwendet.

Formel für monatliche Sollstunden:

Monatliche Sollstunden=Wo¨chentliche Arbeitszeit×4,33\text{Monatliche Sollstunden} = \text{Wöchentliche Arbeitszeit} \times 4,33

Monatliche Sollstunden=Wo¨chentliche Arbeitszeit×4,33

Beispiel:Bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 39 Stunden:

39 Stunden/Woche×4,33=168,87 Stunden/Monat39 \, \text{Stunden/Woche} \times 4,33 = 168,87 \, \text{Stunden/Monat}

39Stunden/Woche×4,33=168,87Stunden/Monat

Aufgerundet ergibt das etwa 169 Sollstunden pro Monat.

3. Berücksichtigung von Feiertagen, Urlaub und Krankheit

Je nach Tarifvertrag und gesetzlicher Regelung müssen bei der Berechnung der Sollstunden auch Feiertage, Urlaub und Krankheitstage berücksichtigt werden. Wenn beispielsweise ein Feiertag auf einen regulären Arbeitstag fällt, reduziert sich die Sollstundenanzahl entsprechend.

4. Spezielle Arbeitszeitmodelle

In der Gebäudereinigung gibt es auch flexible Arbeitszeitmodelle, wie zum Beispiel Jahresarbeitszeitkonten. Hier werden die Sollstunden für das gesamte Jahr festgelegt und über das Jahr verteilt, wobei Über- und Unterstunden in einem Zeitkonto ausgeglichen werden können.

Beispielrechnung für Sollstunden pro Jahr:

Wöchentliche Arbeitszeit = 39 StundenAnzahl der Wochen im Jahr = 52

39 Stunden/Woche×52 Wochen/Jahr=2.028 Sollstunden/Jahr39 \, \text{Stunden/Woche} \times 52 \, \text{Wochen/Jahr} = 2.028 \, \text{Sollstunden/Jahr}

39Stunden/Woche×52Wochen/Jahr=2.028Sollstunden/Jahr

Tipp:

Die Berechnung der Sollstunden kann in Abhängigkeit von besonderen Regelungen im Betrieb oder im Tarifvertrag angepasst werden. Daher ist es wichtig, immer die aktuellen Vereinbarungen und gesetzlichen Regelungen zu beachten.

Fazit: Die Berechnung der Sollstunden erfolgt grundsätzlich anhand der vertraglichen wöchentlichen Arbeitszeit und der Anzahl der Wochen im Monat. Zusätzliche Faktoren wie Feiertage oder flexible Arbeitszeitmodelle können zu Anpassungen führen.

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